Kurzbeschreibung | Der Strukturwandel der öffentlichen Kommunikation stellt die Gesellschaft sowie die Regulierung und Ordnungsbildung im Internet vor neue Herausforderungen. Wer entscheidet wie und auf welcher Grundlage, was auf welchen digitalen Plattformen geäußert und getan werden darf? Wie effektiv sind denkbare Regulierungsmaßnahmen? Und welchen Anforderungen muss wissenschaftliche Evidenz hier genügen? Um diese Fragen praxisnah zu bearbeiten, setzt dieses Lehrprojekt die Bearbeitung von aktuellen Herausforderungen in der Governance digitaler Kommunikation als Planspiel und Simulation eines Gesetzgebungsprozesses um. Studierende arbeiten sich in verschiedene, aktuelle, mit der Digitalisierung und „Plattformisierung“ verbundene Problemfelder (z.B. digitale Gewalt, Meinungsmacht, Privacy) ein und entwickeln möglichst adäquate Regulierungsansätze. Dazu schlüpfen sie in unterschiedliche Rollen, die im (Media) Policy Making relevant sind (Regierungs- und Oppositionsfraktion, Lobbygruppe, NGO, Wissenschaftler:innen, Nachrichtenmedium), identifizieren deren Standpunkte und versuchen diese – in Interaktion mit den anderen Gruppen – argumentativ durchzusetzen. Am Ende soll ein Gesetzesentwurf zur Abstimmung stehen – oder die Feststellung, dass eine mehrheitsfähige Regulierung nicht möglich ist. |